Tauchen
Das Einsatztauchen erweitert das Einsatzspektrum der DLRG um den gezielten längeren Einsatz unter Wasser.
Nach einer in der Regel zweijährigen Ausbildung stehen die Einsatztaucher zum Einsatz bereit. Weiterführende Ausbildungen beinhalten das Arbeiten unter Wasser, Eiseinsätze und nicht zuletzt das Erlernen der Aufgaben eines Taucheinsatzführers.
Grundlage des Einsatzes von Tauchern zur Rettung sind unter anderem die Richtlinien des European Resuscitation Councils, die bei einem Ertrinkungsfall in sehr kalten Gewässern eine stark verlängerte Toleranzzeit zum Überleben sehen. Diese Temperaturen sind ganzjährig ab 10-15 Metern Wassertiefe in praktisch allen badischen Gewässern anzutreffen, in der kälteren Zeit des Jahres auch in deutlich geringeren Tiefen.
Einsatztaucher im Wasser-Rettungsdienst (W-RD)
Das Einsatzspektrum beginnt bei der Suche nach vermissten Personen im und unter Wasser. Wo möglich, wird versucht, das Suchgebiet durch den Einsatz von Rettungshunden und Sonartechnik auf Booten einzugrenzen und somit Zeit zu gewinnen.
- Versunkene Fahrzeuge und/oder Boote (mit und ohne Personen darin) lokalisieren und anschließend in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie Feuerwehren und Technischem Hilfswerk bergen.
- In Gewässern wie dem Bodensee oder dem Rhein, die als Trinkwasserreservoir dienen, muss die Einbringung von Schadstoffen, so wie es geht, so schnell wie möglich verhindert oder gestoppt werden .
- Im Behördenauftrag: Unterstützung bei der Suche nach Beweismitteln oder Überprüfung von UW-Bauwerken, Steganlagen o.ä.
- Durch entsprechende Beauftragung kann gegebenenfalls sogar die eine oder andere UW-Arbeit, wie Unterstützung bei Hafenanlagenrenovierungen durchgeführt werden.
Einsatztaucher im Katastrophenschutz (Kats)
Die Hauptaufgabe der Einsatztaucher im Kats besteht in der Deichsicherung. Selbst in verschmutzen Gewässern kann mit entsprechendem Vollschutz eine Deichfolie wasserseitig aufgebracht werden, um die totale Durchfeuchtung und den anschließenden Bruch eines Deiches zu verhindern.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, insbesondere bei den Hochwassern in Ostdeutschland, haben gezeigt, dass diese Methode oft die einzig wirksame zur Rettung eines Deiches ist.