Strömungsretter evakuieren Bewohner eines Hausboots
Breisach/Sasbach. Die DLRG-Wasserrettung Breisgau war am Samstag in Breisach im Hochwassereinsatz. Am Abend wurden die Wasserretter nach Sasbach gerufen, wo ein Strömungsretter-Trupp den Bewohner eines Hausbootes evakuieren musste, nachdem der Anlegesteg unter Wasser stand, und das Boot durch Treibgut gefährdet war.
Angesichts der anhaltenden Regenfälle und des steigenden Pegels am Rhein war für den Abend die Überflutung des Rheinuferwegs erwartet worden, so dass die DLRG vorsorglich zur Absicherung der Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW alarmiert wurde. Mit dem Aussetzen des Niederschlags am Nachmittag kamen zahllose "Hochwasser-Touristen" an den Rhein um sich die über das geöffnete Stauwehr tosenden Wassermassen anzuschauen. Vorsorglich wurden Sicherungsposten unterhalb des Stauwehrs und an der Mohlinbrücke eingerichtet. Außerdem machte sich ein Strömungsretter-Trupp in Höhe des Rheinhafens Einsatzbereit.
Parallel dazu war für die KatS-Bootsgruppe des DLRG-Bezirks Breisgau Voralarm ausgelöst worden, um sie bei Bedarf rasch zur Verstärkung hinzuziehen zu können.
Angesichts der reißenden Strömung und des Treibgutes warnen die Lebensretter vor allem Eltern davor, ihre Kinder am Rheinufer spielen zu lassen, wie es die Einsatzkräfte mehrfach beobachtet hatten. Auch für die speziell für den Hochwassereinsatz ausgebildeten Strömungsretter sowie für die Besatzung eines Motorrettungsbootes wäre ein Einsatz angesichts der mächtigen Baumstämme, die den Rhein hinunter trieben, lebensgefährlich gewesen.
Der erwartete Pegelhöchststand von über acht Metern mit Überflutung des Rheinuferwegs blieb glücklicherweise aus, so dass der Einsatz in Breisach gegen 21 Uhr beendet werden konnte.
Am Abend wurde der Strömungsretter-Trupp zu einem Einsatz in Sasbach gerufen, wo ein in Not geratenes Hausboot gemeldet wurde. Der 75–jährige Eigentümer befand sich noch an Bord des Bootes, das an einem Steg in der Nähe des Rheinübergangs Sasbach festgemacht war. Der Steg war aufgrund des herrschenden Hochwassers bereits teilweise überflutet. Ein Verlassen des Bootes war in diesem Moment nicht mehr ohne fremde Hilfe möglich. Außerdem war zu befürchten, dass das betagte Boot den Wassermassen nicht dauerhaft standhält.
Zwei Strömungsretter begaben sich an Bord des Bootes und geleiteten den Bootsbesitzer sicher an Land.
Insgesamt waren 15 Einsatzkräfte aus den DLRG-Ortsgruppen Breisach, Freiburg, Müllheim-Neuenburg und Nimburg-Teningen im Einsatz.