Zugführer Felix Ihringer zum Hochwassereinsatz an der Elbe
Der südbadische Wasserrettungszug des DLRG-Landesverbandes Baden hat gestern Nachmittag den Marschbefehl für einen Hochwassereinsatz an der Elbe erhalten. Zugführer ist der 43-jährige Felix Ihringer aus Rheinfelden.
"Primär geht es um das Thema Evakuierung sowie Sicherungs- und Rettungsmaßnahmen mit dem Boot. Wir haben drei Hochwasserarbeitsboote sowie zwei Rafts (Schlauchboote) mit dabei. Die Hochwasserarbeitsboote haben Rollen und können so auch auf überflu teten Straßen eingesetzt werden, ohne aufzusetzen. Wir sind aber für alle Eventualitäten breit aufgestellt", erklärte Ihringer gestern in einem Interview mit dem Südkurier in Rheinfelden.
Das Einsatzgebiet ist bei Magdeburg, der genaue Einsatzort ist aber noch nicht klar. Als Einsatzdauer sind zu nächst fünf Tage geplant.
Insgesamt sind es 28 Helferinnen und Helfer aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Freiburg, Lörrach, Waldshut sowie Bodensee-Konstanz. Angefordert wurden vor allem die Bootsgruppen. "Wir sind aber breit aufgestellt und haben auch eine Tauch komponente mit dabei, um beispielsweise Deichsicherungsmaßnahmen unter Wasser durchführen zu können", betonte er.
An Spezialisten verfügt der Wasserrettungszug über acht Bootsführer, sechs Einsatztaucher und neun Strömungsretter. Letztere können in kritisch strömenden Gewässern zur Rettung von Menschen eingesetzt werden, wenn ein Bootseinsatz nicht möglich ist.
"Das war relativ schwierig, weil der Alarm nachts um 1.30 Uhr kam, mit der Maßgabe bis 7 Uhr einsatzklar zu melden. Dafür haben wir alle Helfer aus dem Bett holen müssen. In der Summe waren die Arbeitgeber aber alle sehr kooperativ", erklärte er auf die Frage, wie schwierig die Freistellung der Katastrophenschutzhelfer von der Arbeit ist.
Aus dem DLRG-Bezirk Breisgau sind insgesamt acht Helfer aus den Ortsgruppen Freiburg, Müllheim-Neuenburg, Nimburg-Teningen und St. Peter dabei. Der Bezirk Breisgau stellt dabei die Führungsgruppe sowie eine Bootsgruppe.