DLRG-Helferin berichtet vom Hochwassereinsatz in Magdeburg
Freiburg/Magdeburg. Mittlerweile vier Tage sind die acht Helferinnen und Helfer des Bezirks Breisgau der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Hochwassereinsatz in Magdeburg. Die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt zählt rund 232.660 Einwohner.
Der Bezirk Breisgau stellt im 28 Mann starken Wasserrettungszug 5 (Hochrhein-Bodensee) des DLRG-Landesverbands Baden die Führungsgruppe und eine Bootsgruppe.
Am Wochenende absolvierten die Wasserretter aus Südbaden mehrere und lang andauernde Evakuierungseinsätze. In der Nacht von Sonntag auf Montag konnten sich die Helfer endlich auch ein paar Stunden Schlaf gönnen, nachdem sie zuvor fast rund um die Uhr im Einsatz waren. Akutell ist der Wasserrettungszug in Rufbereitschaft, da nach wie vor Deichbrüche drohen. Aber auch hier ist an Entspannung nicht zu denken. „Es ist brutal anstrengend, in Habachtstellung zu gehen“, erklärt die DLRG-Helferin Meike Brosi.
Darüber hinaus übernehmen die Wasserretter aus Südbaden auch den Sanitätsdienst für Tausende von freiwilligen Helfern, die mit Sandsäcken die durchweichten Dämme verstärken. „Das ist der Hammer, was da an freiwilligen Helfern rumspringt“, sagt sie. Überwältigt zeigt sie sich nicht nur von den Wassermassen: „Ich habe noch nie soviel Wasser und Sandsäcke gesehen, manche Sandsäcke sind größer als ich. Da wurde ein komplettes Kieswerk ausgebaggert.“
Es sei auch gigantisch was an Hilfe aus der Bevölkerung komme, auch für die Helfer, berichtet sie: „Die Bevölkerung kocht Kaffee für uns – und das sogar ohne Strom.“
Mittlerweile sind über 1350 DLRG-Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet in den Hochwassergebieten im Einsatz. Die DLRG Landesverbände Baden und Württemberg sind mit fünf Wasserrettungszügen mit Strömungsrettern, Bootsführern und Einsatztauchern an den Schwerpunkten Magdeburg und Wittenberg eingesetzt.