Kanus kentern bei Grißheim / Abgetriebenes Schlauchboot bei Jechtingen
Einen Großeinsatz gab es am Freitag am Rhein bei Grißheim: 22 Erzieherinnen waren im Rahmen einer Teambuilding-Maßnahme mit ihren Kanus auf dem Rhein unterwegs. Als sie an der Grißheimer NATO-Rampe an Land gehen wollten, kenterten die Kanus aufgrund der starken Strömung. Der Notruf ging gegen 15.40 Uhr bei Polizei und Feuerwehr ein. Die Strömungsretter der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg wurden von der Feuerwehr Neuenburg nachalarmiert.
18 Frauen konnten sich selbst aus dem Wasser retten. Beim Eintreffen der Strömungsretter hat die Feuerwehr Neuenburg bereits damit begonnen vier Frauen mit einem Rettungsboot in Sicherheit zu bringen. Die DLRG-Helfer übernahmen die Absicherung der Einsatzstelle und im Anschluss an die Rettungsmaßnahmen die Bergung von zwei Kanus, die sich im Rhein zwischen Bäumen verkeilt hatten.
Der Unfall ging relativ glimpflich aus, es kam nicht zu schwereren Verletzungen. Zwei Frauen mussten mit Unterkühlungs- und Erschöpfungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die anderen Frauen im Alter von 20 bis 50 Jahren wurden zunächst in die Rheinhalle von Grißheim gebracht, wo sie vom Kriseninterventionsteam des DRK betreut wurden.
Der Vorfall hatte für ein Großaufgebot der Rettungskräfte gesorgt. Insgesamt waren rund 90 Helfer von Feuerwehr, DLRG, DRK-Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk (THW) und Wasserschutzpolizei sowie der DRF-Rettungshubschrauber aus Freiburg im Einsatz. Die DLRG war mit insgesamt fünf Helfern, vier Strömungsretter und ein Gruppenführer, vor Ort.
Abgetriebenes Schlauchboot bei Jechtingen
Für den nördlichen Einsatzbereich der Wasserrettung Breisgau wurde am Freitagabend ebenfalls Alarm ausgelöst. Dieses Mal war eine Schlauchbootfahrt auf dem Rhein die Ursache. Eine Person hatte das reißende Hochwasser wohl unterschätzt und war mit dem Schlauchboot abgetrieben. Letztlich konnte sich die Person aber aus eigener Kraft ans Ufer retten, so dass der Einsatz während der Anfahrt abgerochen wurde.
DLRG warnt vor Bootstouren bei Hochwasser
Die Lebensretter warnen insbesondere ungeübte Wassersportler vor Kanu- oder Schlauchboot-Touren auf Hochwasser führenden Flüssen. Gefahren gehen dabei vor allem von der starken Strömung aus.
Über den Wasserstand kann man sich übrigens online auf der der Seite der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg, www.hvz.baden-wuerttemberg.de, informieren.
Zu den Berichten in der Badischen Zeitung: Kanus kentern auf dem Rhein – 22 Frauen bei Grißheim gerettet und Alarm wegen abgetriebenem Schlauchboot auf dem Rhein